Beispiel 2: Kleine Neubausiedlung mit einem Mehrfamilienhaus und zehn Einfamilienhäusern |
Die Siedlung besteht aus einem Mehrfamilienhaus mit 10 Wohneinheiten und 10 Einfamilienhäusern. Die Solewärmepumpen der EFH werden aus dem MFH über "Kalte Fernwärme" aus einer Grundwasser-Wärmepumpe versorgt. Aber warum wird nicht gleich in jedem Haus eine Grundwasser-WP installiert? Weil Grundwasserwärmepumpen sehr oft Probleme machen (Korrosion oder Verockerung der Wärmetauscher). Eine zentrale Wärmepumpenanlage dagegen kann vom Hausmeister des MFH leicht überwacht und auch vorbeugend gewartet werden. Die Nutzer der "Kalten Fernwärme" haben dann eine problemlose Wärmeversorgung. Im Störfall der Wärmepumpe hält der Pelletskessel im MFH die Versorgung der Fernwärme aufrecht. Überschüssige Energie vom Sonnenkollektor kann mit sehr gutem Wirkungsgrad in die Fernwärme eingespeist werden. |
Energiebedarf für die Siedlung: | |
Wärmeentzug aus der Ringleitung: 10 x 10.000 kWh | 100 MWh |
Verlust der Ringleitung (max. 10 Prozent) | 10 MWh |
Heizung und Warmwasser für das MFH | 90 MWh |
Gesamter Wärmebedarf | 200 MWh |
Bereitstellung der Energie: | |
Grundwasser-WP für "Kalte Fernwärme", COP=10,0 | 100 MWh |
Sole-WP für das MFH, COP=5,0 | 20 MWh |
Kollektorertrag: 40 qm x 0,7 x 6 h/d x 200 d | ca. 30 MWh |
Pelletskessel: 10,0 t x 5,0 MWh | ca. 50 MWh |
Gesamte Wärmebereitstellung | 200 MWh |